Cross-Over

Cross-Over sind bei Fans sehr beliebt, vielleicht auch, weil sie eher selten vorkommen. Die Seltenheit liegt meist darin, da jede Serie ihre eigene Welt hat. Durch einen hohen Aufwand können Cross-Over gewährleistet werden. Wichtig ist dabei, dass nicht nur der Schauspieler weiß, welche Rolle er spielt. Kostüm, Maske und Dialog müssen ebenfalls stimmen.

Beispiel:
Rolle XY aus Serie A soll für eine Folge in Serie B einen Gastauftritt haben. Die Produktion von Serie B wendet sich also an die Produktion von Serie A. Die Dialoge müssen dorthin geschickt werden, damit sie auf die Sprache der Rolle angepasst werden. Dann muss geschaut werden, wie der Schauspieler für die eigene Serie dreht und wo der Gastauftritt realisierbar wäre. Die Kostümabteilung sucht Kostüme raus und schickt sie mit dem Schauspieler zur Serie B, und wenn kein eigener Maskenbildner der Serie A mitreist, werden Beispielbilder von Frisuren und Make-Up mitgeschickt, damit am Ende alles einheitlich bleibt.

Es gibt aber auch Situationen, wenn eine Rolle in eine Serie nicht mehr reinpasst, aber dennoch genügend Erzählpotenzial gesehen wird. Von 1999 bis 2004 war die Schauspielerin Linda Dano in allen ABC-Soaps in der gleichen Rolle zu sehen, deren Geschichte über die vier Soaps erzählt wurde. Bei „Alles was zählt“ stieg Anfang 2015 „Pia Koch“ ein, die davor bei „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ zu sehen war. Anfänglich trat sie in beiden Serien auf und blieb dann bis Anfang 2016 nur noch bei AWZ.

Situation bei Spin-offs

Wenn eine Serie einen Ableger bekommt, wird versucht die Zuschauer zu der neuen Serie zu locken. Am besten funktioniert das mit einer Figur, die dauerhaft umgesiedelt wird. Als „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ im Jahr 2000 mit „Großstadtträume“ einen Prime-Time Ableger bekam, wurde die Figur „Philip Krüger“ in ein neues Setting gebracht. Cross-Over gab es keine. Die Krankenhaus-Serie „In aller Freundschaft“ hat „Dr. Niklas Ahrend“ in die Tochterserie „In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte“ gegeben, lässt aber in beiden Serien Gastauftritte absolvieren, damit die Verbundenheit weiterhin gewährleistet wird.

In den Siebzigern, als „Another World“ zu den beliebtesten Soaps gehörte, wurden gleich zwei Spin-offs kreiert, die beliebte Rollen aus „Another World“ zu den Hauptfiguren der neuen Serien machte: „Somerset“ lief sechs Jahre und „Texas“ zwei. Dies wurde durch den gleichen Sender und die gleiche Produktionsfirma ermöglicht.