Juli
Vor Gericht ist sie eine brillante Strafverteidigerin, im Hörsaal eine charismatische Jura-Professorin. Doch Annalise Keating (Viola Davis) hat auch eine unberechenbare und gefährliche Seite. VOX zeigt „How to Get Away with Murder“ ab dem 2. September 2015 immer mittwochs um 20:15 Uhr in Doppelfolgen. |
Was ist an „How to Get Away with Murder“ besonders?
„Durch die zwei parallelen Erzählstränge, also der großen übergeordneten Geschichte und dem ‚Case of the Week‘ in jeder einzelnen Folge, grenzt sich ‚How to Get Away with Murder‘ klar von anderen Serien ab. Außerdem birgt jeder einzelne der völlig unterschiedlichen Charaktere ein spezielles Geheimnis. Das habe ich in dieser Form bisher noch nie gesehen. Ich denke, dass wir hier zweifellos etwas Außergewöhnliches produziert haben.“
Wie würden Sie Ihre Rolle der Annalise Keating beschreiben?
„Annalise Keating ist eine extrem starke Persönlichkeit und in ihrem Inneren passiert sehr viel. Sie ist kompliziert und zeigt sich meistens nicht sehr sympathisch, wahrscheinlich zieht sie genau aus diesem starken Auftreten ihre Kraft. Gleichzeitig hat sie aber auch eine verletzliche Seite, was man am Anfang vielleicht nicht vermuten würde.“
Sie sprechen auch von Verletzlichkeit. Ist sie also nicht so stark, wie sie scheint?
„Sie ist definitiv auch verletzlich und genau das finde ich spannend an ihr! (lacht). Annalise Keating gehört zu den Frauen, die im Beruf sehr taff, durchsetzungsstark, zielstrebig und selbstbewusst sind – ihr Privatleben aber häufig im Chaos versinkt. So ist es manchmal auch im echten Leben bei uns Frauen im 21. Jahrhundert. Es wird so viel von uns erwartet, was wir leisten sollen, da kann man nicht immer perfekt sein. Und oft ist es dann das Privatleben, das leidet.“
Warum mögen Sie Ihre Rolle?
„Ich mag die Rolle, weil sie mich erschreckt. Darum gefällt sie mir. Es ist wirklich eine große Herausforderung, Annalise Keating zu sein. Ich muss definitiv meine „comfort zone“ verlassen und richtig tief in die Rolle eintauchen. Diese Rolle gibt mir genau das, was mir die Schauspielerei geben soll: Ich muss mich in einen komplexen und faszinierenden Charakter einfühlen. Darum freue ich mich wirklich, dass mich die Produzenten der Serie in dieser Rolle gesehen haben.“
Sie bekommen sehr viele Rollenangebote, besonders seit Ihrer Oscar-Nominierung für „The Help“. Warum haben Sie sich ausgerechnet für diese Serie entschieden?
„Wegen des Inhalts! Manche Schauspieler verwechseln die Anzahl der Angebote mit der Qualität der Angebote. Das sind zwei verschiedene Dinge. Man kann Massen von Angeboten erhalten, aber eine Rolle wie die der Annalise Keating gibt es eben nur einmal. Darum wollte ich unbedingt dabei sein.“
Können Sie bereits erzählen, was wir im Verlauf der Serie alles zu sehen bekommen?
„Nein, das kann ich nicht! Denn dann müsste ich Sie töten und könnte die neuen Folgen nicht mehr drehen, verstehen Sie?“ (lacht)