26
März

Interview mit Vinzenz Kiefer

Morgen startet „Alarm für Cobra 11“ in die bereits 24. Staffel! Neu im Team ist der Schauspieler Vinzenz Kiefer. Er wird den neuen Autobahnkommissar „Alex Brandt“ spielen. Soapfans kennen Kiefer eventuell noch aus „Mallorca – Suche nach dem Paradies“ (1999/2000) und vielleicht noch aus den Gastrollen in „Unter Uns“ (1997/1998), „Die Wache“ (2000) und „In aller Freundschaft“ (2002).

Was ist das für ein Gefühl, der neue Partner an der Seite von Erdogan Atalay zu sein?
Vinzenz Kiefer: „Es ist ein tolles Gefühl! Ich kenne Erdogan jetzt ja auch schon eine Weile, und ich kann nur sagen, er ist ein super Kollege, ein sehr guter Schauspieler und es macht mir einfach großen Spaß mit ihm in diesem Format meine Arbeit machen zu dürfen. Bei der Premiere des letzten Piloten habe ich Mark Keller getroffen. Das war ein merkwürdiges Gefühl, als ich neben ihm stand weil ich wusste, dass er einst der Partner von Semir war und ich realisiert habe, dass ich das jetzt bin. Ich habe mich in dem Moment sehr geehrt gefühlt.“

Was ist es für ein Gefühl, im 18. Jahr zur Cobra zu stoßen?
Vinzenz: „Ich gratuliere der Cobra zu ihrem achtzehnten Lebensjahr! Wäre sie ein Mensch, dann dürfte sie jetzt Auto fahren. Es ist schon beachtlich für ein Format, wenn es so lange erfolgreich läuft. Was nicht zuletzt ja auch den treuen Fans zu verdanken ist, die immer einschalten, sich über unsere Arbeit freuen und sie damit unterstützen! Für meine Arbeit macht es allerdings keinen Unterscheid, ob ich im ersten, im zehnten oder im achtzehnten Jahr dazukomme. Ich freue mich sehr, dass ich dabei sein darf, und gebe mein Bestes für die Cobra.“

Sind es große Fußstapfen, in die du trittst?
Vinzenz: „Auf jeden Fall. Und ich gebe mir Mühe, alles so gut zu machen, wie ich kann. Ich hoffe natürlich, dass es den Zuschauern weiterhin gefällt. Ich bin natürlich ein anderer Charakter als meine Vorgänger. Aber das liegt in der Natur der Sache. Menschen sind eben unterschiedlich. Deshalb sind sie ja auch so interessant. Ich hoffe sehr, dass die Zuschauer Spaß daran haben, Alex Brandt bei der Arbeit zuzusehen. Und wer weiß, vielleicht schaffen wir es ja sogar, Menschen für die Cobra zu begeistern, die die Serie bis jetzt noch nicht geschaut haben. Das wäre natürlich sehr schön, und ist auf jeden Fall auch mein Bestreben mit dieser Rolle.“

Sowohl Tom Beck als auch sein Rolle Ben Jäger sind Frauenschwärme. Wie ist das bei Alex? Beschreibe bitte deine Rolle. Was ist Alex für ein Typ?
Vinzenz: „Ob Alex ein Frauenschwarm ist, kann ich schlecht beurteilen, da müssten Sie mal ein paar Mädels fragen. Es ist immer schwer, zwei Charaktere miteinander zu vergleichen. Jeder hat seine Ecken und Kanten, seine dunklen und sonnigen Seiten. Alex ist ein Typ, der aus vollster Überzeugung handelt, und für seine Freunde, seine Familie und seine Kollegen, insbesondere für seinen Partner, alles gibt. Alex hat schon einiges ins seinem Leben erlebt, was ihn zum Nachdenken gebracht hat. Er hat zum Beispiel erkennen müssen, dass nicht immer alles so ist, wie man es sich wünscht. Auch wenn man alles dafür gibt. Das hat ihm, unter anderem, zu dem gemacht, was er ist.“

Wie hast du dich auf die Rolle vorbereitet?
Vinzenz: „Es gab eine Menge Schieß-, Kampf- und Stunttraining im Vorfeld. Oder eben auch die ein oder andere Fahrstunde der etwas anderen Art. Das hat viel Spaß gemacht, ist aber auch alles wirklich wichtig, damit es beim Dreh so gut wie möglich aussieht, und vor allem immer sicher bleibt. Auf die Rolle Alex habe ich mich vorbereitet, indem ich viel in mich reingehört habe. Ich habe überlegt, wie ich mich in bestimmten Situationen verhalten würde. Wie würde ich als Vince in der Situation von Alex reagieren? Das ist zwar schwierig zu sagen, weil ich ein anderes Leben hatte als er, aber für mich ist das eine gute Art, mich der Rolle zu nähern. Ich versuche meinen eigenen Charakter mit dem von Alex zu verflechten. So bekomme ich ein gutes Gefühl für die Rolle.“

Gibt es Parallelen zwischen Alex und Vinzenz?
Vinzenz: „Parallelen gibt es schon, sonst hätte ich auch keine Lust ihn zu spielen Alex ist ein guter Kerl, einer, der wenn du ihn als Freund hast, du einen wirklich guten Freund gefunden hast. Er ist ein ehrlicher, sehr respektvoller Typ. Ein wertvoller Mensch. Und das ist etwas, dass ich sehr erstrebenswert finde, und was ich zumindest versuche zu leben.“

Wie sind die Dreharbeiten bisher verlaufen?
Vinzenz: „Ich fühle mich sehr wohl. Es war anfangs so, als ob ich in eine neue Schulklasse gekommen wäre. Man kommt in ein lange bestehendes, in sich funktionierendes System, und ist der neue Teil in der Gruppe. Da dauert es eben ein bisschen, bis sich das einspielt. Aber es gab ja auch schließlich ein Casting für die Rolle. Und da ging es nicht nur um das schauspielerische Talent, oder ob ich auf die Rolle passe, sondern eben auch darum, ob ich in die Produktion passe. Er wurde schon sehr viel Wert darauf gelegt, dass ich eben auch nicht nur mit Erdogan funktioniere, sondern mit dem ganzen Team. Und das ist wiederum auch für mich sehr wichtig. Mir macht es wirklich Spaß, jeden Tag zum Dreh zu kommen, auch wenn es manchmal wirklich viel und auch harte Arbeit ist. Denn es ist echt ein klasse Team bei der Cobra.“

Was ist der Unterschied dazwischen, die Serie im TV zu verfolgen und plötzlich selber zu spielen?
Vinzenz: „Hauptsächlich ändert sich die Sichtweise, aber das schon seit Anfang meines Schaffens als Schauspieler. Ich kann gar nicht mehr wie ein purer Konsument fernsehen oder ins Kino gehen. Es kommt zu Beispiel immer häufiger vor, dass ich die Darsteller in den Filmen persönlich kenne. Weil wir entweder befreundet sind, oder schon mal miteinander gearbeitet haben. Dadurch verliere ich auch etwas, das mir wirklich viel Spaß macht, nämlich gute Filme völlig unvoreingenommen und pur zu gucken. Es wird immer schwieriger, Filme zu schauen, ohne sie mit der Arbeit in Verbindung zu bringen. Ich weiß einfach, wie ein Set aussieht, weil ich schon seit 17 Jahren als Schauspieler arbeite. Trotzdem ist da ein Unterschied wenn ich Cobra schaue. Denn jetzt sehe ich mich über die Motorhaube fliegen.“

Was nimmt die Cobra deiner Meinung nach für einen Verlauf? Inwieweit entwickelt sich die Serie in der neuen Staffel weiter, was verändert sich?
Vinzenz: „`Cobra 11` hat sich im Laufe der letzten Jahre extrem verändert. Man kann die allererste Folge mit dem jetzigen Piloten gar nicht wirklich vergleichen. Eine Serie, die schon so lange besteht wie `Cobra 11` entwickelt sich immer weiter. Ich glaube auch, dass sie nur deshalb schon seit so langer Zeit erfolgreich ist. Es gibt lustige Folgen, actionreiche Folgen, und wenn man sagt, dass es jetzt ernster wird, heißt das ja nicht, dass es keinen Spaß mehr macht. Das bedeutet nur, dass es zeitgemäß ist. Wenn man beispielsweise `Miami Vice` schaut, kann man das auch nur mit einem nostalgischen Grinsen machen. Damals waren das coole Typen. Im Vergleich dazu hat der ‚Miami Vice‘- Film von 2006 super in die Zeit gepasst und trotzdem dasselbe transportiert wie die Serie damals. Es geht darum, dass die Substanz des Formates eine Beständigkeit hat und das ist bei der Cobra so.“

Wie ist das Verhältnis zu Semir?
Vinzenz: „Mittlerweile ist das Verhältnis gut. Die letzte Staffel ist ja für Semir leider etwas traurig ausgegangen. Handlungsstränge werden sich weiter ausdehnen über Staffeln hinweg. Ein Thema wird nicht in einer Folge abgeschlossen. In der letzten Folge hat sich Andrea endgültig von Semir getrennt, und das wird auch noch der Status in den neuen Folgen sein. Hier spürt man die Horizontale der Serie, nämlich dass Geschichten weitererzählt werden. Und auch Alex hat sein Päckchen zu tragen. Semir und Alex sind beide sehr erfahrene Menschen. Und beide stecken auf ihre Weise irgendwo fest. Sie erkennen sich dadurch und können sich deshalb gegenseitig da rausziehen. Das ist etwas, was das Verhältnis der beiden prägt. Die beiden ergeben eine Symbiose, also eine gegenseitige Hilfe bei der Weiterentwicklung. Obwohl es am Anfang nicht danach aussieht, verstehen sie sich doch am Ende ganz gut.“

Möchtest du den Cobra-Fans etwas mit auf den Weg geben?
Vinzenz: „Es geht weiter. Freut euch drauf!“

© RTL Kommunikation

Gepostet von soaplexikon

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