Januar
Am 9. Januar 2014 startet die neue ZDF Krankenhausserie „Bettys Diagnose“, darin spielt Maxmilian Grill (Ex „Die Wagenfelds“, Ex „Schloss Einstein) den Arzt „Dr. Marco Behring“. |
Herr Grill, vom LKA ins Krankenhaus? Wie gefällt Ihnen Ihre neue Karriere als „Halbgott in Weiß“?
Bestens! Ich darf reizende Schwestern durch die Gegend scheuchen und habe immer recht als Halbgott – fast immer. Tatsächlich ist die Struktur des Kriminalfalles der des Patientenfalles sehr ähnlich. Ich komme zwar keinen Mördern mehr auf die Spur, aber dafür diesen anderen Übeltätern, die Krankheiten verursachen und entlarvt werden müssen!
Wie würden Sie Dr. Behring beschreiben? Was mögen Sie an ihm, was ist Ihnen eher fremd?
Zu allererst ist Behring ein sehr guter Arzt, der sich einsetzt, um seinen Patienten zu helfen. Er ist sehr versiert, und man ist bei ihm in besten Händen. Zum Mannschaftsspieler muss er allerdings erst noch werden und hat da auf seiner neuen Station mit Betty seine Meisterin gefunden. Und sehr schön für mich als Schauspieler ist, dass Behring ein Geheimnis in sich trägt, das immer wieder für Irritationen sorgt! Er ist ein ruhiger Typ, der langsam aus der Deckung kommt.
„Bettys Diagnose“ wird in einem richtigen Krankenhaus gedreht. Wie war das für Sie, jeden Morgen ins Krankenhaus zu gehen?
Über diesen Aspekt habe ich vorher tatsächlich nicht so recht nachgedacht. Der Trakt, in dem wir drehen, ist teilweise noch in Betrieb, und so laufen wir an der Pathologie vorbei, durch die Neurologie zum Set. Das hat schon eine gewisse Energie. Andererseits ist es sehr lustig, wenn ich in meinem Kostüm, dem weißen Kittel, in einer kurzen Pause an die frische Luft gehe und sehr höflich und respektvoll von der echten Schwesternschaft oder den „Kollegen“ gegrüßt werde.
Konnten Sie aufgrund der Dreharbeiten zu „Bettys Diagnose“ Ihren Erfahrungsschatz erweitern? Können Sie jetzt zum Beispiel Blutdruck messen?
Ja natürlich! Wir lernen stetig von unserer medizinischen Beratung Judith die nötigen Handgriffe. Ich könnte aus dem Stegreif eine astreine Reflexuntersuchung bei Ihnen durchführen.
Hat sich durch Ihre Dreharbeiten zu „Bettys Diagnose“ Ihr Blick auf unser Gesundheitssystem verändert?
Verändert nicht, nein. Ich wusste schon vorher, dass da Einiges zu verbessern wäre. Die größte Schwierigkeit besteht wohl im Zeitmanagement, das ausschließlich durch die ökonomischen Zwänge diktiert wird. In unserer Geschichte wird das nicht ausgespart. Diese Herausforderung, den Patienten nicht nur zur kostengünstigen Krankenakte zu machen, sondern ihn möglichst ganzheitlich zu erfassen und zu behandeln.
Welche Begebenheit ist Ihnen bei den Dreharbeiten besonders in Erinnerung geblieben? Welche Diagnose hat Ihnen besonders gefallen oder welche Szene war sehr lustig beim Dreh?
Es gab in den ersten Folgen der Staffel einen sehr lustigen Fall. Der wunderbare Kollege Rudolf Krause spielt einen Patienten, der durch einen leichten Schlaganfall eine recht drastische Sprachstörung in Form eines fremden Akzents erleidet. Sein virtuoses Wechseln zwischen Italo-Deutsch, Sächsisch und seinem privaten Hochdeutsch hat mich regelmäßig aus der Szene geschmissen. Ich hab mich totgelacht. Aber generell läuft die Out Take-Produktion bei uns auf Hochtouren, da wir fast alle zum ersten Mal mit diesen zungenbrecherischen medizinischen Texten zu tun haben, die auch gerne mal in zehnzeiligen Sätzen verpackt sind. Da heißt es büffeln.
Was sagt Dr. Behring über sein Team?
Unser Ensemble ist einfach sau-gut, und wir spielen alle sehr, sehr gern miteinander. Es ist im gesamten Team eine große Freude am Set, und es wird immer gesucht und ausprobiert. Das ist ja der Spaß in dem Job. Dafür bin ich sehr dankbar.
ZDF Presse