April
Aufregender Neuzugang bei „Unter uns“: Sarah Stork, bekannt aus „Sturm der Liebe“, steigt als Sonja Beckmanns kleine Schwester Leonie Weidenfeld ab Folge 4605 (24. Mai 2013) in die erfolgreiche tägliche Serie ein. Nachdem Leonie in Thailand von ihrer vermeintlichen großen Liebe ausgeraubt wurde, kommt sie völlig ausgebrannt in die Kölner Schillerallee an, um ihr Leben neu zu sortieren. |
Sarah, die am 6. Februar 1987 in Dortmund geboren wurde, wuchs im Bochum auf und macht dort ihr Abitur. Direkt nach ihrer Schauspielausbildung in Köln spielte sie ein Jahr lang, von 2009 bis 2010, die weibliche Hauptrolle in der Telenovela „Sturm der Liebe“. Seit Januar 2011 wohnt Sarah in Berlin.
Was hast du zwischen „Sturm der Liebe“ und „Unter Uns“ gemacht?
Sarah Stork: Alles, wozu mir davor die Zeit gefehlt hat. Zum Beispiel war ich mit meiner Oma zwei Wochen in Israel, weil das schon immer ihr Traum war. Da habe ich sie mir einfach geschnappt und bin mit ihr zusammen hingefahren. Ich bin sehr froh, dass wir das gemacht haben, denn sie ist leider im letzten November mit 82 Jahren gestorben. Beruflich habe ich in Berlin Theater gespielt und viel Synchron gemacht. Und dann ist vor Weihnachten 2010 unser Haus abgebrannt, das war auch ein bisschen stressig. Ein Fernseher ist implodiert, aber das Schlimmste war der Wasserschaden danach.
War noch etwas zu retten?
Wir haben einiges verloren, aber sehr viel konnten wir auch retten, aber das Haus war ein Jahr lang unbewohnbar. Meine Familie ist ein Jahr in ein Übergangshaus gezogen, weil das Haus komplett renoviert werden musste, sonst schimmelt ja alles. Wir haben aber gleich die Gelegenheit genutzt und haben kräftig umgebaut. Wir sind zuhause ziemlich viele Kinder, hatten alle noch unsere Kinderzimmer. Jetzt sind oben im Haus zwei komplette Wohnungen.
Wie viele seid ihr denn in der Familie?
Fünf, davon vier Mädchen und ich bin die zweitälteste. Also fünf, die immer da gewohnt haben, und alle vierzehn Tage waren wir acht, weil dann noch die drei Töchter meines Stiefvaters zu Besuch kamen. Und dann habe ich noch eine weitere Schwester, von meinem Vater aus 2. Ehe, die übrigens wie meine Rollenfigur bei „Unter uns“, Leonie heißt.
Wie bist du an deine Rolle in „Unter uns“ gekommen?
Ich würde gerne auch international drehen, deswegen war ich auch vor ein paar Wochen in Los Angeles – und wollte eigentlich drei Monate bleiben. Doch nach knapp einer Woche kam die Zusage von „Unter Uns“, worüber ich mich sehr gefreut habe, aber das hieß dann: In den nächsten Flieger und ab nach Hause. Und so wurden aus den drei Monaten nur neun Tage… Aber die habe ich sehr genutzt: Ich bin sehr viel mit einem Mietwagen herumgefahren.
Warst du traurig, dass du so schnell wieder zurück musstest?
Nein. Nach dem Casting hatte ich ein sehr gutes Gefühl. Es war cool und hat Spaß gemacht, und so habe ich natürlich gehofft, dass es klappen würde. Mit diesem Gefühl bin ich dann nach Amerika geflogen, in dem Wissen, vielleicht muss ich ja bald wieder zurück. Und so kam es dann auch. Ich bin dann zu den Hollywood-Zeichen gefahren, habe mich da auf eine Aussichtsplattform gesetzt, mir das angeguckt und gedacht: „Ich habe eine tolle neue Rolle und fahre jetzt erst mal wieder nach Hause. Aber ich komme bestimmt noch mal wieder. Hollywood muss jetzt warten.“
Du hast deinen Plan also nicht aufgegeben …
Nein. Es gefällt mir dort echt gut und ich spreche auch fließend Englisch und kenne jetzt schon viele Leute dort. In Amerika ist das Leben cooler, man trifft sich einfach, redet mit vielen Leuten, die Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur oder Produzent sind, und es ist ein lockeres Miteinander. In Deutschland habe ich immer das Gefühl, dass man sich so anbiedern muss. Das mag ich nicht so.
Warum bist du Schauspielerin geworden?
Weil ich das schon immer wollte. Das ist mein Kleinmädchen-Traum. Schon mit fünf Jahren habe ich alles nachgespielt: Zum Beispiel Arielle, die Meerjungfrau, im Schwimmbad… Ich habe alle Leute inszeniert. Natürlich mussten alle anderen immer die Nebenrollen spielen, weil ich ja die Hauptrolle wollte. Meine kleine Schwester musste immer Fabius spielen, den Fisch, und hat immer gesagt: „Darf ich nicht auch eine Meerjungfrau sein?!“ Und ich habe immer gesagt: „Nee, ich bin schon die Arielle, und die braucht den Fabius!“ (lacht)
Was sagst du zu deiner Rolle bei „Unter Uns“?
Leonie Weidenfeld ist eine verplante Weltenbummlerin. Sie ist 27, hat aber in ihrem Leben noch nicht wirklich etwas geschafft. Sie hat mit Hängen und Würgen den Realschulabschluss geschafft, ihre Ausbildung abgebrochen und war dann ziemlich viel unterwegs. Sie hat einen großen Reisedrang und kann sich nicht unterordnen. Dann ist sie aber auch sehr lustig: Ihr passieren ganz viele peinliche Sachen eigentlich, wo man sich schon ein wenig fremdschämt …
Hast du da ein Beispiel?
Zum Beispiel die Geschichte mit der Hundeasche: Sie soll für ihre Schwester eine Urne mit Hundeasche abholen, stolpert dann über Irene Weigel und kippt ihr die Hundeasche auf die Schuhe… Aber ich finde das gar nicht so abwegig. Ich hab in meiner Familie viele Leute, die wirklich so tollpatschig sind. Oder ein anderes Beispiel: Sie hat das Rückflugticket von der deutschen Botschaft gesponsert bekommen und muss das Geld zurückzahlen. Um das Geld zusammenzubekommen, hat sie dann einen Nebenjob bei Eva Wagner in der Anwaltskanzlei und bewirbt sich nebenbei auch bei einer Sex-Hotline. Weil sie nicht widerstehen kann, macht sie beides parallel und wird natürlich prompt erwischt.
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