Juli
Erste schwule Liebesgeschichte und ein neues Gesicht bei „Unter uns“: Yannick Benhöfer (Eric Stehfest) bringt Ringo Beckmann an seine emotionalen Grenzen – und darüber hinaus |
Neues Gesicht bei „Unter uns“: Eric Stehfest als selbstbewusster und gutaussehender Schüler Yannick Benhöfer. Yannick kommt nach den Ferien als neuer Schüler aufs Thomas Mann Gymnasium und trifft einen alten Kumpel aus einem gemeinsamen Computercamp wieder. Vor zwei Jahren verband die beiden nicht nur die Leidenschaft fürs Computerhacken. Ringo wollte das Geschehene schnell vergessen, beide haben sich nie wiedergesehen – bis sie sich in der Schillerallee wiederbegegnen. Diese Begegnung findet in Folge 4682 am 10. September 2013 statt – mit ungeahnten Folgen: Ringo wird nicht nur mit seiner Vergangenheit konfrontiert, er wehrt sich auch massiv gegen die eigentlich verdrängten Gefühle. Erfolgreich?
Für Schauspieler Eric Stehfest, der am 6. Juni 1989 in Dresden geboren wurde, ist die mehrmonatige Gastrolle bei „Unter uns“ sein erstes TV-Engagement direkt nach der Schauspielschule. Diese hat er bereits formal beendet, es folgt allerdings Ende 2013 noch das Intendantenvorspiel, bis er dann 2014 seinen Abschluss in der Tasche hat. In diesem Jahr wurde Eric Stehfest gemeinsam mit dem gesamten Ensemble bereits für das Stück „Die Räuber“ mit dem Friedrich-Luft-Preis ausgezeichnet.
Wie bist du an deine Rolle bei „Unter uns“ gekommen?
Vor kurzem hatte ich ein Casting für die Hauptrolle Joscha Degen bei „Alles was zählt“ und bin dort unter die letzten Zwei gekommen. Man hat sich dann doch für den Kollegen entschieden. Nur wenig später bekam ich das Angebot, die Rolle Yannick Benhöfer bei „Unter uns“ zu übernehmen. Das habe ich gerne angenommen.
Was gefällt dir bei UU am meisten?
Ich habe gemerkt, dass mir meine Theaterausbildung hier sehr zu Gute kommt. Man hat so viel Handwerk beigebracht bekommen, mit Tempo umzugehen, sich schnell auf neue Dinge einzustellen. So konnte ich mich auf den Dreh bei „Unter uns“ unheimlich schnell einstellen und es lief direkt sehr gut. Was der Arbeit am Theater am meisten ähnelt, ist das familiäre Verhältnis. Jeder kennt sich und ist füreinander da, auch in Stresssituationen, und man hat trotzdem seinen Raum. Auch die Kameratechnik bei „Unter uns“ beeindruckt mich sehr.
In diesem Jahr hast du bereits eine Schauspielauszeichnung bekommen …
Ja, für „Die Räuber“. Ich habe den Kosinsky gespielt und war Teil des Räuber-Chors. Während meiner Ausbildung stand ich in dem Stück im Berliner Maxim Gorki Theater das erste Mal mit anderen Schauspielern auf der großen Bühne. Ich bin sehr stolz darauf, dass unsere Arbeit an dem Stück sogar ausgezeichnet wurde.
Du bist sehr sportlich und machst u. a. Tanzen, Muay Thai Boxen. Wo tanzt du und wo boxt du? Welcher Sport liegt dir am meisten?
In meinem Leben gab es immer zwei große Leidenschaften. Auf der einen Seite das Schauspielen und auf der anderen Seite der Tanz. Ich musste mich entscheiden, welche ich ausbilden lassen wollte und hab mich fürs Schauspielen entschieden. Dafür gehört der Bereich Tanz jetzt ganz allein mir und ich fühle mich dem sehr verbunden und unbeeinflusst (anders als bei der Schauspielausbildung, wo man ganz viele Einflüsse von außen dazu bekommt). Ins Tanzen habe ich mir nie reinreden lassen. Ich habe mit 12/13 Jahren Breakdance gemacht, bin dann weiter in die klassische Richtung (Standardtänze) gegangen, hab auf allen Partys getanzt und alles ausprobiert. Wir sind mit Ghettoblastern auf die Straße gegangen und haben coole Shows aufgezogen und somit ein paar Cent nebenbei verdient. Dadurch bin ich ein sehr körperlicher Mensch geworden. Das merkt man auch an meiner Art zu schauspielern, finde ich.
Das Thai Boxen habe ich mit 13 Jahren angefangen. Ich war auf der Kampfsportakademie Dresden, habe Wettkämpfe gemacht und anschließend das Tanzen mit dem Kampfsport verbunden, weil die Bewegungsabläufe sich sehr ähneln.
Hast du je an eine Sportlerkarriere gedacht (statt Schauspiel)?
Durchaus möglich, aber dazu müsste ich wohl noch disziplinierter werden, was die Ernährung und kontinuierliches Training betrifft. Am Theater wird das gern mal vernachlässigt. Mein Traum ist es aber, einen Tänzer in einer großen Film-Hauptrolle zu spielen.
In welche Richtung soll deine Schauspielkarriere gehen – eher Theater oder lieber Fernsehen und Film?
Durch meine Ausbildung bin ich zurzeit mehr am Theater interessiert. Vorher habe ich anders über den Beruf gedacht, aber seitdem ich den Prozess am Theater kennengelernt habe, das Einfühlen, die Zeit, seitdem habe ich sehr viel Lust am direkten Ansprechen gewonnen. Ich würde gern in einem festen Ensemble an einem der großen Schauspielhäuser in Deutschland, in Berlin, Hamburg oder vielleicht München arbeiten. Ich interessiere mich aber auch für Film und Fernsehen und würde am liebsten beides miteinander kombinieren.
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