November
Die Dokumentation „Mein Leben in der Soap“ wurde 1998 von der heutigen Boom Town Media hergestellt. Die Erstausstrahlung war der 25.Januar 1999 im WDR. |
Der folgende Text bezieht sich inhaltlich und geschichtlich auf den Produktionsstand von Herbst 1998.
Kerstin Landsmann, seit drei Jahren als zweite Darstellerin der „Kati von Sterneck“ bei „Verbotene Liebe“, und Sandra Keller, Soapsternchen der ersten Stunde bei „Gute Zeiten Schlechte Zeiten“, sind die Protagonisten dieser Dokumentation.
Sandra, die vor zwei Jahren die Ursoap des deutschen Fernsehens verlassen hat, kann die Zeit inzwischen differenziert beurteilen. Sie kommt sehr natürlich rüber und bei ihren Interviews bekommt man nicht das Gefühl, dass die Antworten gelenkt wurden. Bei Kerstin ist das schon anders: Sie wird regelrecht in die Rolle der Soapzicke gedrängt, was sich am Set in den WDR-Studios in Köln-Bocklemünd abspielt.
Sandra hingegen schlägt mit dem Team in den alten UFA-Studios in der Oberlandstraße in Berlin auf. Sie erinnert sich an die Anfangszeiten der Daily. Soapfans könnten hier allerdings enttäuscht werden, da kein Bildmaterial (weder Bilder noch Videos) aus der damaligen Zeit gezeigt wird. Man sieht Sandra in einer komplett fremden Kulisse einer anderen Produktion über alte GZSZ-Zeiten sprechen.
In Köln wird der Produktionsalltag gezeigt. So taucht u.a. die Chefautorin Gabriele Kosack auf, die kurz die Arbeit des Autorenteams erklärt. Besuche in Maske und Kostüm gehören genauso dazu, wie der Blick ins Studio, wo Szenen mit ihren Kollegen Broder B. Hendrix („Gero von Sterneck“ #2), Dr. Gabriele Metzger („Charlie Schneider“) und Jürgen Zartmann („Christoph von Anstetten“) gedreht werden. In der Dispo erfährt man, dass Kerstin und Jürgen ein gut eingespieltes Team sind und schneller fertig waren mit ihrer Szene als geplant war und das Team so schneller weiter drehen kann.
Natürlich wird auch das Privatleben der beiden Darstellerinnen erwähnt. Während Sandra mit einem kleinen Haus außerhalb von Berlin überrascht, schwärmen Mutter & Vater Landsmann, die eine Metzgerei betreiben, über ihre Tochter.
Am Ende der Dokumentation ist der Informationsgehalt für eingefleischte Soapfans doch eher gering und Klischees werden leider wieder einmal bedient. Allerdings bietet die Dokumentation streckenweise einen gewissen Unterhaltungswert.
Da der WDR Koproduzent war, besteht auch heute noch die Möglichkeit einen Mitschnitt der Sendung beim WDR zu beantragen. Der Preis und die Wartezeit sind der Homepage des WDR zu entnehmen.