Dezember
Das Jahr endet bei „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ mit viel Spannung und noch mehr Dramatik. In der letzten Folge für 2013 (5402, Ausstrahlung am 30. Dezember) steht einmal mehr die schwerkranke Katrin Flemming (Ulrike Frank) im Mittelpunkt der Handlung. Die einstige Powerfrau fühlt sich nach ihrem Schlaganfall nutzlos und sieht sich in einer aussichtslosen Lage. |
Deshalb steigt die mittlerweile erfolglose und schwer gebeutelte Geschäftsfrau in der Silvesternacht auf das Dach eines Hochhauses – der Abgrund zieht sie wie magisch an. Selbstmord als letzter Ausweg?
„Katrin hat das Gefühl, alles verloren zu haben und durch den Schlaganfall und dessen Folgen nicht mehr in der Lage zu sein, sich wieder etwas aufzubauen. Sie kann nicht mehr lesen und schreiben, hat scheinbar die Kontrolle über ihr Leben verloren und sieht keine Perspektive mehr“, beschreibt Schauspielerin Ulrike Frank die Motive ihrer Serienfigur. „Deshalb erscheint ihr für einen Moment Selbstmord als (Er-)Lösung, doch zum Glück hält sie nicht nur der Gedanke an ihre Töchter von der Umsetzung ab.“
Sehen die Drehbuch-Autoren für das kommende Jahr und die Rolle Katrin längst einen romantischen Silberstreifen am Horizont vor? „Katrins Begegnung mit ‚Till‘ (Merlin Leonhardt) verändert sie, da ist diese besondere Verbindung zwischen den Beiden“, verrät Ulrike Frank die weitere Entwicklung ihrer Rolle. „Und mit ihm erlebt sie, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, sein Leben zu gestalten, dass man es auch genießen kann und Karriere wie Geld nicht unbedingt das einzig Wahre sind. Er gibt ihr Kraft, Mut und Perspektive und bringt wieder mehr Leichtigkeit ins Spiel.“
Auch deshalb kann Ulrike Frank im Nachhinein ein bisschen von den Dreharbeiten der dramatischen Folge schwärmen: „Das war mit einer meiner aufwendigsten und schönsten Drehs bei GZSZ. Es war passend zur dramatischen Szene sehr stürmisch, dazu der Nachthimmel über Berlin mit den Lichtern, ergänzt durch unsere Silvesterraketen – alle waren ganz konzentriert und voll bei der Sache.“
Neben all der Dramatik greift GZSZ mit der Figur der Katrin ein noch immer kontrovers diskutiertes Thema auf: ältere Frau, jüngerer Liebhaber. Wird die Beziehung mit Bommel schon bald weit über eine Freundschaft hinaus gehen?
Kennt Liebe Altersgrenzen? „Ich glaube nicht“, sagt Ulrike Frank. Sie sieht in der Konstellation zudem ein mögliches Rezept gegen eine Midlife Crisis. „Eine Liebe kann helfen, besser damit umzugehen, weil man sich geliebt und angenommen fühlt, so wie man ist. Und die echte Begegnung zwischen zwei Menschen ist auch bei Katrin und Till wichtiger als der Altersunterschied.“
Sie selbst hat jedoch keine ernsten Probleme mit dem Älterwerden: „Ich sehe grundsätzlich eher die positiven Aspekte im Leben, das hilft. Den Rest versuche ich mit Humor zu nehmen.“
Basis ihrer Zufriedenheit: Ulrike Frank ist seit langem glücklich verheiratet. „Vor kurzem haben wir unseren 14. Hochzeitstag gefeiert und freuen uns immer wieder, dass wir so ein gutes Team sind. Neben Liebe, Vertrauen oder Respekt, sind sicher auch die Fähigkeit, sich auf den anderen einzustellen und der Wunsch und Wille wichtig, gute wie schlechte Zeiten gemeinsam zu meistern.“
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