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Juli

Interview mit Maria Kempken

Bei „Unter uns“ ist sie die liebe und nette Freundin von nebenan – Leonie Weidenfeld, gespielt von Maria Kempken. Doch plötzlich erliegt sie einer teuflischen Versuchung und beginnt zu koksen. Den Stoff bekommt sie in Folge 5137 (Sendedatum: 9. Juli 2015, 17.30 Uhr) von einem Dealer auf einer Party.

Die RTL-Serie „Unter uns“ spricht so mit der neuen Story erneut das Thema Drogenkonsum an und möchte die Zuschauer über die schwerwiegenden Folgen aufklären. Schauspielerin Maria Kempken erzählt im Interview, wie sie selber zu Koks und anderen Drogen steht, ob sie diese privat auch schon einmal probiert hat – und wie das „Film-Koks“ möglichst echt in ihre Nase kam.

Maria, kannst du nachvollziehen, warum deine Rolle Leonie plötzlich Drogen nimmt?

Für Leonie bricht nach dem endgültigen Beziehungsaus mit Paco eine Welt zusammen. Sie weiß nicht, wohin mit sich und sucht Trost und Halt. Ich kann verstehen, warum sie sich in Drogen flüchtet, aber das ist natürlich keine Lösung für ihren Schmerz. Man sollte lieber den Kontakt zu anderen Menschen suchen und probieren, seine Trauer zu verarbeiten, statt sich zu betäuben, finde ich. Ich gehöre z. B. zu den Menschen, die nach einer Trennung unglaublich aktiv werden. Ich schmeiße mich ins Leben raus, schmiede tausend neue Pläne und denke: „Ihr könnt mich alle mal, jetzt beginnt ein neuer Lebensabschnitt“!

Hast du selber schon einmal gekokst?

Nein. Meine Haltung zu Drogen ist sehr klar: Für mich kommen Drogen nicht in Frage!

Wie war die Vorbereitung, wenn du selbst keine Erfahrung hast?

Ich wollte diesen Handlungsstrang von Leonie möglichst authentisch spielen, auch wenn ich selbst noch nie gekokst habe. Als Vorbereitung habe ich mir Filme und Dokumentationen zu dem Thema angesehen, um ein Gefühl für die Wirkung zu bekommen. Zudem hat Leonie laut ihrer Backstory in ihren früheren wilden Zeiten auf jeden Fall schon einmal Koks genommen. Sie kennt also die Handgriffe. Eine Woche vor dem Dreh kam unser Ausstatter zu mir, drückte mir Milchpulver, eine CD Hülle, Strohhalm und Scheckkarte in die Hand und meinte: „Zum Üben“! Also habe ich mich dann zu Hause hingesetzt und diese Handgriffe „trainiert“. Ehrlich gesagt war es eine große Überwindung, das Milchpulver durch die Nase zu ziehen. Das war sehr unangenehm. Beim Drehen hat dann alles gut geklappt, aber diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass ich das privat nicht wiederholen möchte.

Wie war es insgesamt für dich, diese Drogengeschichte zu spielen?

Insgesamt fand ich den Handlungsstrang eine Herausforderung. Für mich als Schauspielerin ist es natürlich interessant Emotionen und Handlungen zu spielen, die weit weg von mir privat entfernt sind. Ich finde es sehr gut, dass in „Unter uns“ auch so heikle Themen wie Drogenkonsum angesprochen werden. Gerade für die jüngeren Zuschauer finde ich es wichtig, sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen und eine klare Haltung zu entwickeln. Leonie lernt durch diese Krise, dass das Leben viel zu schön ist, als dass man es sich wegen einer zerstörten Liebe mit Drogen oder irgendwas kaputt machen sollte!

Gepostet von soaplexikon

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