Dispo | Drehplanung
Die Basis für einen Drehtag ist die sogenannte Dispo. Beim Disponenten laufen alle Fäden zusammen. Er schaut, welche Szenen (auch Bilder genannt) am besten zusammen gedreht werden können. Dies hängt von der Verfügbarkeit der Schauspieler und Drehorte ab, aber auch von Requisiten. Immer wieder kommt die Frage auf, weswegen nicht chronologisch gedreht wird. Bei Live-Produktionen ist eine chronologische Reihenfolge unumgänglich, doch durch die Möglichkeiten der Aufzeichnung und des Schnitts ist man frei von diesem Korsett.
Serien, egal ob Daily oder Weekly, werden in Blöcken gedreht. Das heißt, dass eine Regisseurin oder ein Regisseur mehrere Folgen inszeniert. Dadurch werden alle Bilder folgenunabhängig zusammen gedreht. Dies ermöglicht dem Disponenten, dass er Außendreharbeiten nach Locations und im Studio die einzelnen Bilder ebenfalls zeitsparend stecken kann.
Damit später bei den Anschlüssen keine Fehler passieren, was bei einem gefühlten Durcheinander von mehreren Folgen schnell passieren kann, werden Anschlussbilder gemacht, damit später die Schauspieler in den nachfolgenden Szenen dasselbe tragen. Es kann aber auch sein, dass ein Schauspieler nur für einen Tag zur Verfügung steht. Auch in diesem Fall werden alle Szenen mit ihm gedreht und auf die verschiedenen Folgen aufgeteilt. Um das hohe Drehpensum einer täglichen Serie in möglichst kürzester Zeit schaffen zu können, wird daher in zwei Teams (Studio- und Außendreh) gedreht, was bei chronologischen Dreharbeiten nicht möglich wäre.
Turbulent wird es, wenn das Wetter im Außendreh umschwingt oder Schauspieler ausfallen. Zunächst findet der Dreh statt, auch wenn die Schauspieler erkältet sind. Sollten sich die Symptome allerdings nicht mehr verbergen lassen oder die Schauspieler sind ernsthaft krank, muss der Drehplan geändert werden und der erkrankte Schauspieler muss nach der Rückkehr alle verpassten Szenen nachholen, sofern sie nicht von den Autoren umgeschrieben werden konnten. 1999 gab es bei „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ einen Totalausfall im Hauptcast. Da nur noch eine Handvoll Schauspieler verfügbar war, wurde aus der Not eine eigenständige Geschichte geschrieben: Der Killervirus im Fasan. Erst nach und nach verbesserte sich die Lage am Set und die Geschichte konnte beendet werden.
Am 1. Januar 1978 trat Gloria Monty ihren Dienst als Produzentin bei „General Hospital“ an. Bis dahin wurde in der Reihenfolge der Ausstrahlung, im „Live On Tape“-Verfahren aufgezeichnet. Bis dato wurden lediglich Filme und Prime-Time Soaps unchronologisch aufgezeichnet.