Devious MaidsPrime-Time Soap

Devious Maids

Voller Lügen, Intrigen und Affären ist das Leben der Superreichen in Beverly Hills, das in „Devious Maids“ aus der Sicht von lateinamerikanischen Hausmädchen erzählt wird. Die haben nicht nur alle Hände voll zu tun, die schmutzige Wäsche ihrer Arbeitgeber zu Waschen – jede einzelne arbeitet an der Verwirklichung ihres eigenen Traums…

Bild: ABC Studios

Hauptbögen der Serie

Maid Flora wird während einer Party ihrer Arbeitgeber Evelyn und Adrian Powell ermordet, nachdem ihre Affäre mit Adrian aufgeflogen ist. Ihr Brief, den sie vor dem Mord an ihr schreibt, wird im weiteren Serienverlauf noch eine Rolle spielen. Ein Tatverdächtiger ist schnell gefasst. Einige Tage nach dem Mord sucht Marisol, die sehr gebildet wirkt, einen Job als Maid bei Taylor und Michael Stappord. Doch Marisol zeigt großes Interesse am Mord an Flora… Valentina und ihre Mutter Zoila Diaz arbeiten für Genevieve Delacourt, die unter ihrer Einsamkeit leidet. Valentina ist mehr als offensichtlich in Genevieves Sohn Remi verliebt, was ihre Mutter jedoch verhindern will… Carmen Luna arbeitet seit Kurzem für den erfolgreichen Musiker Alejandro Rubio und verfolgt dabei nur ein Ziel: Sie will seine Aufmerksamkeit erregen mit ihrer Musik! Doch Hausdame Odessa Burakov weiß das fast immer zu verhindern… Rosie Falta arbeitet für das Starlett Peri und ihren Mann Spence Westmore. Die alleinerziehende Mutter musste ihren Sohn in Mexiko zurücklassen und leidet sehr unter der Distanz, kann jedoch von Peri kein Mitleid erwarten, da diese sich nur auf sich selbst konzentriert…

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Kritik

Wer die „Desperate Housewives“ geliebt hat, wird mit den „Devious Maids“ seine Freude haben. Bereits die erste Sequenz zeigt den Humor und das Thema der Serie. Klar im Zentrum steht die Klassentrennung im scheinbar perfekten Beverly Hills. Es gibt die Reichen mit ihren schillernden Partys und ausschweifenden Essen und ihre Angestellten, die mexikanischstämmigen Maids. Jede der Bediensteten hat einen Traum. Rosie will ihren Sohn, Carmen eine Gesangskarriere, Valentina ihren Traummann und Zoila ihre Tochter glücklich sehen – allerdings nicht mit dem Sohn ihrer Chefin. Und Marisol? Die verfolgt ihren ganz eigenen Plan, der sich wie ein roter Faden durch die erste Staffel ziehen wird.

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Hier liegt auch der Unterschied zum Start der „Desperate Housewives“. Am Ende der Pilotfolge der Hausfrauen findet „Susan“ heraus, dass mehr hinter dem Selbstmord von „Mary-Alice“ steckt, was der Auftakt der gemeinsamen Aufklärung ist. Im Falle der „Devious Maids“ sind die vier Freundinnen Rosie, Carmen, Zoila und Valentina ratlos. Sie wissen nicht, ob sie zur Polizei gehen sollen, da sie vermuten, dass Flora aufgrund ihres Verhaltens ermordet wurde. Doch sie entscheiden sich dagegen. Die vier wissen etwas, was allerdings nicht ausgesprochen wird. Die einzig Unwissende ist Marisol. Ihr gesamtes Auftreten, ihr fehlender Akzent und ihre gewählte Wortwahl sind nicht selten Anlass verschiedener Charaktere Marisol zu hinterfragen. Ihr großes Interesse an Flora trägt sein Übriges dazu bei.

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Eine große Überraschung und zugleich große Bereicherung ist Susan Lucci, die Soapfans als „Erica Kane“ aus „All My Children“ kennen. Sie spielt die völlig hysterische, stehts aufgedrehte und zugleich einsame „Genevieve Delacourt“, die in ihrer ersten Szene bereits keinen Sinn mehr in ihrem Leben sieht. Theatralisch weigert sie sich den Magen auspumpen zu lassen und versteckt sich unter ihrem Bett. Obwohl die Szene völlig überhöht ist, wird man nicht abgeschreckt. Das Zusammenspiel mit ihrer Angestellten Zoila gibt der Verlassenen ein immer größeres Leid. Als sie sich schließlich umentscheidet, muss sie sich allerdings erstmal frisch machen, damit die Krankenschwestern keinen Schreck bekommen. Marc Cherry spielt auch hier wieder mit einer ganz eigenen Art von Humor. Was auffällt ist die erneut klare Positionierung starker Frauenrollen, die wissen, wie sie ihren Willen durchsetzen können. Die männlichen Rollen fallen in den ersten beiden Folgen sehr schnell ab, was allerdings auch bei „Desperate Housewives“ anfangs der Fall war. Die Vorlagen für spannende Wortgefechte sind besonders bei Evelyn & Adrian Powell und Peri & Spence Westmore geboten. Was im Auftakt leider etwas zu kurz kommt sind Gemeinschaftsszenen der Maids. In der zweiten Folge gibt es bereits mehr Szenen zwischen Carmen, Zoila und Rosie

Fazit

Der Auftakt der „Devious Maids“ verspricht gute Unterhaltung für knapp 90 Minuten. Liebhaber mexikanischer Telenovelas werden ebenso ihre Freude an der Doppelfolge haben wie langjährige Fans der „Desperate Housewives“.