Dezember
Neun Jahre Pause sind selbst für eine Dauerserie eine geraume Zeit. Doch genau so lange war Philipp Neubauer als „Philipp Sperling““ bis auf drei Stippvisiten nicht mehr in der „Lindenstraße“. Ende 2012 kehrt der Mann mit der markanten Brille nun in das Seriengeschehen zurück – und zwar als durchgehende Hauptrolle. |
Philipp Sperling arbeitet inzwischen als Programmierer und ist noch immer der liebenswerte „Nerd“. Ganz unbeschwert wird das Wiedersehen Sperlings mit den alten Freunden aber nicht. Denn der Bruder von „Momo“ trägt ein dunkles Geheimnis im Schlepptau…
Philipp Neubauer freut sich, wieder dauerhafter Teil der „Lindenstraße“ zu sein: „Ich habe damals aufgehört, um andere Dinge auszuprobieren“, sagt der Kölner Schauspieler. Dabei kam eine Menge zusammen. Erst arbeitete Neubauer als Regieassistent für Film- und TV-Produktionen, begann dann ein Studium, wechselte wenig später als selbstständiger Berater in den Bereich Logistik und hatte bis vor kurzem „einen ganz normalen Bürojob“. Der Schauspielerei ist er aber immer treu geblieben. Daneben führte Neubauer seine Kabarett-Arbeit weiter – „insofern war ich nie raus.“ Nun ist er wieder drin in der „Lindenstraße“.
Ein wenig aufgeregt war Neubauer schon, als er das erste Mal wieder die Studios betrat. „Ich hatte Bammel, ob das klappt nach so langer Zeit. Aber schon in der ersten Woche bin ich sehr gut in den Drehbetrieb reingekommen. Das ist ein bisschen wie Fahrradfahren – das hat man einmal gelernt und kann es immer wieder abrufen!“
Von den technischen Abläufen her hat sich nach Angaben Neubauers vieles seit seinem letzten „Lindenstraße“-Engagement verändert. So arbeiten die Regisseure heute eher filmisch, werden die Kameras häufiger umgebaut und die Sets variabler genutzt, und auch die Schnittfolge hat sich erhöht. Eines ist aber geblieben: „Die ‚Lindenstraße‘ schafft es wie keine zweite Serie, nicht nur Dramatisches zu erzählen, sondern eine Haltung zu bewahren. Das finde ich enorm“, sagt Neubauer.
Für den Schauspieler war es besonders spannend, nach so vielen Jahren wieder in sein Alter Ego zu schlüpfen – schließlich hat sich auch „Philipp Sperling“ während seiner Abwesenheit verändert. Parallelen zwischen Filmfigur und realem Menschen gibt es laut Neubauer aber nicht. Der größte Unterschied: „Ich bin nicht so duldsam wie Philipp Sperling.“
Diese Charaktereigenschaft der Serienfigur wird in den nächsten Monaten eine besondere Rolle spielen. Denn Sperling hat mittlerweile geheiratet und sich damit unwissentlich ein ganz neues, tiefgreifendes Problem aufgeladen…
Folge 1411: „Erledigt“ am 30. Dezember 2012, ausnahmsweise erst um 19:30 Uhr im Ersten.
© Lindenstraße Presse