Product Placement
Das sogenannte „Product Placement“ spielt bei Seifenopern in den USA seit ihren Anfängen in den 1930er Jahren eine große Rolle, haben sie doch ihren Ursprung als Werbevehikel für Waschmittel. Die Vorgehensweise, Produkte bewusst beim Namen zu nennen, war in den USA gang und gäbe, wurden sie doch bereits durch den Ansager des Programms als Sponsor genannt.
In den letzten Jahrzehnten, als keine Ansager mehr eingesetzt wurden, wurden Produkte bewusst beim Namen genannt. Dies geschah aber immer seltener, da die zu bewerbenden Produkte einfach in den Werbeunterbrechungen gezeigt wurden.
In den letzten Jahren wurde die Idee des „Product Placements“ wiederbelebt. Soaps müssen neue Wege finden, um für den Sender Geld zu verdienen, der regelmäßig ihr Budget kürzt. Charaktere aller ABC- und NBC-Soaps haben schon das ein oder andere Produkt direkt innerhalb der Sendung beim Namen genannt und es dem Zuschauer angepriesen.
Situation in Deutschland
Laut des Rundfunkstaatsvertrags darf „Product Placement“ nur angewendet werden, solange journalistische oder künstlerische Gründe vorliegen und die Einbindung eines Produktes zur Darstellung der realen Umwelt zwingend erforderlich ist. Allgemein gilt „Product Placement“ als verboten, weswegen bei den deutschen Soaps keines betrieben wird. In den Requisiten werden Fake-Produkte entwickelt, die es nur in der Serie oder der Serienwelt gibt. Produktnamen werden geändert und verfremdet, damit keine Rückschlüsse auf das wahre Produkt gezogen werden können.
Im Juni 2005 machte der Marienhof negative Schlagzeilen, nachdem herauskam, dass die Soap zehn Jahre lang systematisch rechtswidrige Schleichwerbung betrieben hatte. In Handlungen und Dialogen wurden u.a. Billigreisen und Teppichböden beworben. Diese „Product Placements“ kosteten etwa 175.000,- Euro.