Daytime Soap

Als Daytime Soap versteht sich die tägliche Seifenoper im US-amerikanischen Fernsehen, da diese im Nachmittagsprogramm, also der Daytime, ausgestrahlt wird. Das deutsche Äquivalent ist die Daily Soap, die hierzulande aber meistens im Vorabend, also der Access Prime-Time, ausgestrahlt wird.

Das Format der Daytime Soap ging aus der Radio Soap hervor. „These Are My Children“ war 1949 die erste Daytime Soap. Geschrieben wurde sie von Irna Phillips. Sie beruht auf den einstigen Radio-Soaps „Painted Dreams“ (1930 bis 1943) und „Today’s Children“ (1933 bis 1938 und 1943 bis 1950), die ebenfalls von Phillips geschrieben wurden.

In den letzten Jahren gab es ein regelrechtes Sterben der Daytime Soaps. Heute laufen in den USA nur noch vier: „General Hospital“ (seit 1. April 1963), „Days of our Lives“ (seit 8. November 1965), „The Young and the Yestless“ (26. März 1973), „The Bold and the Beautiful“ (seit 23. März 1987)

Im Mai 1986 begann RTLplus mit der Ausstrahlung der „Springfield Story“ (OT: „Guiding Light“). Auf Grund des großes Erfolges nahm RTLplus zwei Jahre später den „California Clan“ (OT: „Santa Barbara“) ins Programm auf. Diese beiden Daytime Soaps liefen jahrelang im Doppelpack im Nachmittagsprogramm des Senders.

Sat.1 und ProSieben zogen schnell nach und strahlten „General Hospital“ und „Liebe, Lüge, Leidenschaft“ (OT: „One Life To Live“) aus, jedoch mit geringem Erfolg. Auch die seit über 20 Jahren unangefochtene Nummer Eins der amerikanischen Soaps, „Schatten der Leidenschaft“, (OT: „The Young and The Restless“) floppte.

RTLplus war weitaus erfolgreicher mit seinen importierten Daytime Soaps. „Reich und Schön“ (OT: „The Bold and The Beautiful“) lief Ende der Achtziger nach einem kurzen Gastspiel auf Tele5, damals noch unter dem Titel „Fashion Affairs“, im Vormittagsprogramm zusammen mit „Zeit der Sehnsucht“ (OT: „Days Of Our Lives“), bis sich nach einer kurzen Pause das ZDF die Rechte an der Soap sicherte. B&B ist somit die am längsten laufende amerikanische Daytime Soap in Deutschland.