November
Am 28.11.2014 wird „Unter uns“ 20 Jahre alt und Isabell Hertel (Rolle Ute Fink) ist eine von zwei Schauspielerinnen, die ebenso lange dabei sind. Zum Geburtstag plaudert Isabell Hertel über ihre erste Szene und nie zuvor veröffentlichte Geheimnisse vom Set, was die Serie für sie bedeutet und über ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk der Produktion. |
Isabell, du bist seit Folge 55 dabei und kennst alle Sets in und auswendig. Zum Geburtstag von „Unter uns“ kommt jetzt ein neues Set hinzu – was ist es?
Isabell Hertel: Der Innenhof wurde komplett renoviert, hat einen neuen, schicken Boden, der Baum wurde gefällt und das Haus hat nun einen Balkon und eine Wendeltreppe an der Fassade – und angrenzend einen großen Gewerbehof, der demnächst noch storytechnisch eine große Rolle spielt. Er grenzt an die „Turnhalle Deluxe“ und ist das Erbe von Margots verstorbener Schwester Sophie.
Und jetzt ist der Innenhof schöner geworden?
Dieser Umbau ist der erste wirklich große Umbau. Er ist mega. Wir waren alle begeistert, als wir die neuen Sets zum ersten Mal nach der Pause sahen. In Hürth gab es keine Umbauten. In Ossendorf, wo wir jetzt drehen, wurde ein paar Mal zwischendurch renoviert, aber nie so umfassend.
Wie fühlt es sich an, 20 Jahre dabei zu sein?
Am 2. Januar 1995 war mein erster Drehtag. Es hat sich viel verändert, total viel sogar, daran merkt man dass es so lange her ist. Aber es fühlt sich nicht so an wie 20 Jahre.
Kannst du dich noch an deine erste Szene erinnern?
Mein erster Satz lautete: „Hallo, wo sind denn hier die Briefkästen?“ Ich glaube, dass ich die Szene seitdem nie wirklich gesehen habe, aber ich weiß es noch, weil es die erste Szene war. Alles war so spannend und aufregend und ich war damals noch so unsicher. Es war noch im alten Innenhof in den Studios in Hürth, mit dem Brunnen, aus dem immer Wasser plätscherte, das den Ton so genervt hat, weil er wahnsinnig laut war.
Wie hast du dich am ersten Tag gefühlt?
Ich bin hier reingekommen und hatte noch keinen blassen Schimmer, was passiert! Es war damals noch nicht so, dass die Neuen an die Hand genommen und eingearbeitet wurden. Das ging alles hopplahopp. ‚Willst du die Rolle spielen? Ja! Dann fang gleich mal an zu drehen‘. Es war total aufregend, und ich hab damals auch die ganzen Fachausdrücke gar nicht verstanden. Ich dachte nur, ’nimm dich zusammen und sag den einen Satz möglichst gut‘. Ich hab auch erst mal alles missverstanden. Ich hatte damals Schuhe mit Holzabsätzen an und ich hörte nur, wie der Tonangler sagte, ‚ganz ehrlich, das geht so gar nicht‘, und ich dachte , ‚Scheiße, ich war so schlecht, dass sogar der Ton sagt, es geht gar nicht‘, aber es waren die lauten Absätze. Das Problem haben wir ja manchmal heute noch, dass es zu laut ist für den Ton.
Warum bist du so lange hier?
Das frag ich mich manchmal auch … (lacht). Eigentlich ist es ganz einfach auf den Punkt zu bringen: Weil es nie aufgehört hat, Spaß zu machen. Ich fand es immer toll, dass man in dem Beruf, den man sich mal erträumt hat, jeden Tag arbeiten kann, neue Leute kennenlernen kann, und ich bin auch ein Mensch der das Zuhause-Gefühl gerne mag. Und das ist hier der Fall. Manchmal ärgert man sich, aber das ist ganz normal, aber der Wohlfühlfaktor ist ganz wichtig hier. Ich war damals gerade von zuhause weg und hier war meine neue Family und ist es noch heute.
RTL Kommunikation