GrundyUFA: Neue Ideen zum Geburtstag (UPDATED)

Heute (28.Oktober 2011) feiert GrundyUFA, die erfolgreiche Produktionsfirma hinter den Dailys „GZSZ“, „Unter uns“, „Verbotene Liebe“ und „Alles was zählt“, ihren 20.Geburtstag. Rainer Wemcken, seit 2001 Geschäftsführer der GrundyUFA, gab passend dazu dem Mediendienst kressreport ein Interview.

GrundyUFA ist ein Zusammenschluss der UFA und dem australischen Produzenten Reg Grundy. Die erste Produktion war 1992 „GZSZ“. Wemcken, der damals noch bei Endemol tätig war, gibt offen zu, dass auch er das Projekt belächelt hat. Jedoch stieg mit dem Erfolg auch sein Respekt vor den Kollegen.

Als sie auf das Thema „eine Serie als Marke“ zu sprechen kommen, erwähnt Wemcken, dass regelmäßig Markenkernanalysen, Markt- und Trendforschung angefertigt werden. Die Markenkernanalysen sind insofern wichtig, dass die Serie sich nicht im Laufe der Zeit von ihrem Zielpublikum und dem eigentlichen Kern entfernt. Allerdings fügt er hinzu, dass man die Forschungsergebnisse interpretieren muss.

Nennenswert ist auch, dass derzeit ein deutscher Chefautor nach Australien geschickt wurde, um „Neighbours“ wieder auf Fahrt zu bekommen. Auch bei der neuen kroatischen Telenovela „Ruža vjetrova“ wurde aus Deutschland ausgeholfen. Deutschland ist im FremantleMedia-Netzwerk stark aufgestellt, da hierzulande zeitweise bis zu acht tägliche Formate von der GrundyUFA produziert wurden. Von den derzeitigen Dailys stechen „Unter uns“ und „Verbotene Liebe“ wegen den veränderten Drehbedingungen hervor: Von „Unter uns“ werden seit zwei Jahren acht Folgen pro Woche gedreht und „Verbotene Liebe“ wurde zwischenzeitlich auf die Doppelte Spielzeit verlängert, läuft allerdings ab Januar mit 38 Minuten pro Folge.

Und Rainer Wemcken wirft auch einen Blick in die Zukunft. Dabei schielt er vor allem auf den 16:15 Uhr Sendeplatz im ZDF. Dass „Herzflimmern“ der Bavaria kein Erfolg ist, auch nach der Umgestaltung, ist weitreichend bekannt. Auch wenn er es nicht so betont, würde er diesen Sendeplatz gerne wieder bespielen: „Wir durften den nachmittäglichen Telenovela-Platz im ZDF sechs Jahre erfolgreich bespielen und hoffen, dass wir in Zukunft für diesen Timeslot wieder erfolgreich produzieren können.“ Und auch im Weekly-Bereich möchte er die GrundyUFA wieder tätig sehen: „Bei den Weeklys sehen wir inzwischen wieder mehr Potenzial und unterbreiten den Sendern unsere Ideen. Es gibt ja eine erfreuliche Renaissance der eigenproduzierten Serie.“ Was hierbei überrascht ist „die Möglichkeit, historische Stoffe mit einem horizontalen (fortlaufenden) Erzählstrang zu produzieren.“

Gepostet von mts